Ohrakupunktur ist eine Art Reflexzonentherapie. Diese Form der Akupunktur wurde vom französischen Arzt Paul Nogier in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelt und systematisiert . Nach der Theorie von Nogier ist der gesamte Organismus über Reflexzonen auf der Ohrmuschel repräsentiert.
Ohrakupunktur nimmt als so genanntes Mikrosystem eine Sonderposition innerhalb der Akupunktur ein. Bei der Ohrakupunktur werden drucksensible und elektrisch messbare Punkte der Ohrmuschel sowohl zur Diagnose als auch zur Behandlung mechanisch und elektrisch gereizt. Den einzelnen Körperpartien sind 108 verschiedene Punkte an der Ohrmuschel zugeordnet, so dass auf dem ganzen Körper über die Reflexzonen am Ohr therapeutischen Einfluss genommen werden kann. Die entsprechenden Ohrpunkte werden dabei mit einem speziellen Drucktastgerät aufgespürt.
Noiger ging davon aus, dass der Stichreiz auf reflektorischem Wege durch ein nervliches Zwischeglied zum Sympathikusnerv weitergeleitet wird und dass er dort entsprechende Impulse setzt.
In meiner Praxis wende ich die Ohrakupunktur in der Schmerztherapie an (u.a. Akute Schmerzen des Bewegungsapparates, Chronische Schmerzen des Bewegungsapparates, Kopfschmerzen, Migräne, Neuralgien) und bei weiteren Therapieindikationen: Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen, Gastrointestinale Erkrankungen, Urogenitale Erkrankungen, Hauterkrankungen, Allergische Erkrankungen, Augenerkrankungen, Nikotinsucht, Stoffwechselerkrankungen, Gynäkologie und Geburtshilfe, Neurologische Erkrankungen, Vegetative Erkrankungen, Psychische Störungen, Angstsyndrome, Erkrankungen bei Kindern.